Zertifikatübergabe an Teilnehmende des Kurses „klimafit“

klimafit Zertifikatübergabe ©vhs Jena

An sechs Abenden, entweder in Präsenz oder online, haben sich 9 engagierte Teilnehmer:innen mit wissenschaftlichen Grundlagen, Ursachen und Folgen des Klimawandels auseinandergesetzt. Der bundesweit durchgeführte Kurs in Kooperation zwischen WWF, REKLIM, den Volkshochschulen und mit Förderung des BMWK weist viele Besonderheiten auf, die ihn tatsächlich zu etwas Besonderem machen: Er wird nach Bewerbung bundesweit nur von Volkshochschulen durchgeführt, er greift auf ein breites Expertennetz zurück und schließt die vielfältige Expertise von kommunalen, regionalen und bundesweiten Experten und Wissenschaftlern ein; er setzt auf die Unterstützung durch die kommunalen Klimaverantwortlichen, bindet entsprechende Akteure ein und trägt zur regionalen und bundesweiten Vernetzung der Teilnehmenden bei. Die Teilnehmenden können sich nun mit Recht als Multiplikator:innen für den kommunalen Klimaschutz begreifen. Vielleicht haben sie aber einfach nur ihr Wissen in dem Bereich vertieft und können nun in Diskussionen faktenbasiert und überzeugend auftreten. Oder sie sind ihrem ganz persönlichen Interesse nachgegangen und haben ihr Wissen erweitert, vor allem aber vertieft.

In jedem Fall spannend fanden es alle, sich mit der Frage auseinanderzusetzen: Was kann ich selbst tun? So gab es wertvolle Tipps zu Energie, Ernährung und Mobilität. Zwei der Abende wurden online angeboten, um die bundesweite klimafit-community zusammen und in den Austausch mit Experten zu bringen. Der Vorteil dieses gemischten Lernformates ist es, dass viele Informationen auch nach dem Kurs weiterhin zur Verfügung stehen und genutzt werden können. So verwundert es nicht, dass Bürgermeister Christian Gerlitz sehr gern selbst zur Zertifikatübergabe kam, um den engagierten Teilnehmenden zu danken. Er betonte, wie wichtig es für die Stadt ist, dass fundiertes Wissen geteilt und diskutiert wird. Dies passe auch sehr gut in die Klimaschutzstrategie der Stadt Jena, die gerade jüngst im Beschluss des Klima-Aktionsplanes festgeschrieben und beschlossen wurde. Dem ging ein knapp zweijähriger Diskussionsprozess voraus, der, so betonte Gerlitz, „nicht etwa von der Stadtverwaltung, sondern von zivilgesellschaftlichen Akteuren angestoßen und maßgeblich mit erarbeitet wurde“. So stelle er sich engagierten Klimaschutz vor und berichtet nicht ohne Stolz über die Weichenstellungen mit Blick auf 2035 hin zur Klimaneutralität. Viel sei noch zu tun, aber die Stadt Jena sei auf einem guten Weg.

Angela Anding äußerte sich sehr zufrieden darüber, dass sich die vhs Jena auch in diesem Jahr erfolgreich um die Teilnahme an dem Projekt bewerben konnte und stellte eine erneute Bewerbung für das nächste Jahr in Aussicht. „Volkshochschulen tragen die Frage der Nachhaltigkeit quasi in sich. Es gehört zum Bildungsauftrag der Volkshochschulen, drängende Fragen der Zeit und handlungsorientierte Lösungsmöglichkeiten zu thematisieren.“, so Anding. Sie bedankte sich in besonderer Weise bei Jan Koltermann, dem fachlich ausgewiesenen und engagierten Referenten, seines Zeichens Dipl.Ing (FH) für Umwelttechnik / Umweltverfahrenstechnik. Er vermittelte die Fachthemen aus ganz verschiedenen Perspektiven und vor allem praxisrelevant und lebensnah.

Und ganz nebenbei: Die kleine Emma ist nicht etwa nur als nettes Beiwerk mit auf dem Foto, sondern hat „brav“ an allen Veranstaltungen auf dem Schoß der Mutter teilgenommen. Die wohl jüngste Teilnehmerin der vhs jemals!